31.3.2018

Tierbefreiung – ein genuin linkes Projekt?

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Einführender Workshop der Osterakademie 2018 „Die Zukunft der Bewegung“

Der marxistische Philosoph Max Horkheimer beschrieb die Tiere in seinem Aphorismus »Der Wolkenkratzer« als Teil der Ausgebeuteten in der bürgerlichen Klassengesellschaft. Im Großteil der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung hält sich hingegen die Meinung, dass die Befreiung der Tiere keine Frage des Klassenkampfs sei und kein politisches Engagement gegen den Kapitalismus erfordere – oder es bleibt unklar, was genau unter »Kapitalismus« eigentlich zu verstehen ist. Aber kann eine liberale Ein-Punkt-Politik, welche nur die Tiere im Fokus hat, tatsächlich zum Erfolg führen? Oder hängt die Tötung von fühlenden Lebewesen, wie sie gegenwärtig etwa in Schlachthäusern millionenfach vollzogen wird, doch mit der vorherrschenden gesellschaftlichen Form der Produktion zusammen und muss deshalb mit einer weiterreichenden linken Strategie beantwortet werden?

Entlang dieser und weiterer Fragen soll im Rahmen der einführenden Veranstaltung darüber diskutiert werden, was Tierausbeutung ist und welche politische Stoßrichtung der Kampf dagegen hat bzw. braucht.